Das Ambulatorium Wiental (ehemals: Märzstraße) ist die erste von heute zehn Einrichtungen der VKKJ. Bei der kürzlichen 40-Jahresfeier ging VKKJ-Geschäftsführer Mag. Andreas Steuer auch auf die Gründe für die Übersiedlung der Einrichtung ein. Darüber und was Sie heute im Ambulatorium Wiental erwartet berichten wir in diesem Beitrag.

Eröffnet im Jahr 1978 war das Ambulatorium Märzstraße mit seinem interdisziplinären Therapieangebot verschiedenster Fachrichtungen richtungsweisend für die medizinisch-therapeutische Versorgung behinderter Kinder und Jugendlicher. Fast drei Jahrzehnte lang war es in der Märzstraße 122 im 15. Wiener Bezirk untergebracht. Der große Zustrom und der Ausbau des Angebots erforderte laufende Erweiterungen innerhalb des Gebäudes. Schließlich erstreckte sich das Ambulatorium über vier Stockwerke, was gerade für eine Behinderteneinrichtung kein optimaler Zustand war.

Aus diesem Grund entschieden sich Vereinsvorstand und Geschäftsleitung nach reiflicher Überlegung für eine Übersiedlung an einen neuen Standort. Dieser wurde in der Graumanngasse 7, ebenfalls im 15. Bezirk, gefunden. Mit der Übersiedlung erfolgte auch die Umbenennung der Einrichtung in „Ambulatorium Wiental der VKKJ“.

Das bietet Ihnen unsere Einrichtung heute:

Das Ambulatorium Wiental befindet sich auf rd. 1.200 m² im 3. Stock des Gebäudes in der Graumanngasse 7 und ist barrierefrei zugänglich. Es verfügt über Parkplätze in der Tiefgarage des Hauses und ist öffentlich mit U4 und U6 gut erreichbar.

Über 40 MitarbeiterInnen, (FachärztInnen, PsychologInnen und TherapeutInnen der verschiedensten Fachrichtungen) betreuen die jungen PatientInnen und deren Angehörige. Im Vorjahr wurden dort 1.135 junge Menschen mit Entwicklungsverzögerungen, Entwicklungsgefährdungen und Behinderungen im Alter zwischen 0 und 18 Jahren medizinisch-therapeutische versorgt.

Das interdisziplinäre Angebot im Ambulatorium Wiental umfasst die entwicklungsneurologische Diagnostik sowie verschiedenste Therapien, wie z.B. Logo-, Ergo-, Physio-, Musiktherapie und zahlreiche weitere Behandlungsmethoden.

Darüber hinaus bietet das Ambulatorium

  • besondere Erfahrung und Schwerpunkte in Neuropädiatrie (Kinderneurologie) und Syndromologie, die Erforschung von Syndromen bestimmter Krankheitsbilder
  • Unterstützte Kommunikation, auch mit Einsatz technischer Hilfsmittel
  • Geschwistergruppen und multikulturelle Müttergruppen
  • Sensorische Integrationstherapie (Behandlung von Wahrnehmungsstörungen), auch im Gruppensetting
  • Stillberatung

Elternarbeit und Dolmetschangebot

Wie in allen Ambulatorien der VKKJ spielt die Einbeziehung der Eltern eine ganz große Rolle. Die ärztliche Leiterin des Ambulatoriums Wiental, Prim.a Dr.in Beatrix Blaha-Emich verweist auf einen weiteren wichtigen Aspekt: den der Vielsprachigkeit und damit verbunden unterschiedlicher kultureller Hintergründe. So gibt es im Ambulatorium Wiental ein Dolmetschangebot für 20 Sprachen.

Im Rahmen eines Projekts „Barrierefreie Beschilderung im Ambulatorium“ wurde im Vorjahr die Beschilderung im Ambulatorium Wiental erneuert und barrierefrei gestaltet. Dies bietet eine wesentliche Erleichterung für die jungen PatientInnen. Für das kommende Jahr ist die Einrichtung einer Autismusgruppe geplant.

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Ambulatorium Wiental der VKKJ

 

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