Mag. Claudia Carrière leitet seit fast zehn Jahren den Bereich „Recruiting und Personalentwicklung“ bei der VKKJ. In diesem Bericht schildert sie, was uns als gemeinnützige Organisation von der der Privatwirtschaft unterscheidet und was wir tun, um unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das bestmögliche Umfeld zu bieten.
Die Tätigkeit in einer Organisation aus dem gemeinnützigen Bereich erfordert ein ganz anderes Mindset als beispielsweise in der Privatwirtschaft. Im Zentrum steht immer die Frage: Bringt das, was wir tun, den betreuten Menschen und deren Angehörigen Erleichterungen? Diese Überlegungen bestimmen die Arbeit im gemeinnützigen Bereich und ich bin seit 2013 mit großer Begeisterung dabei. Denn alle unsere MitarbeiterInnen sind extrem engagiert. Das ist etwas ganz Besonderes und ich habe dafür höchste Bewunderung.
Vom Start weg gute Rahmenbedingungen
Mein Aufgabenbereich umfasst Recruiting und Personalentwicklung. Dabei geht es auch um Personalmarketing. Aber das Wichtigste ist nicht „das Mascherl nach außen“, sondern dass wir allen, die bei uns mitarbeiten, möglichst gute Rahmenbedingungen schaffen, damit eine bestmögliche Betreuung angeboten werden kann.
Die Entscheidung, wer bei uns mitarbeitet, treffe nicht ich, sondern die jeweiligen ärztlichen LeiterInnen gemeinsam mit den Teams. Meine Aufgabe ist die Administration und, wenn gewünscht, die Vorauswahl bzw. das Absage- und Evidenzmanagement.
Wenn die Entscheidung gefallen ist, geht es darum, optimale Startbedingungen zu schaffen. So hatten wir bis vor Corona zweimal jährlich den „Newcomer Day“, um neue KollegInnen willkommen zu heißen und ihnen die Möglichkeit zur Vernetzung zu bieten. Wir hoffen, diesen in diesem Jahr wieder als Präsenzveranstaltung anbieten zu können.
Dieser „Newcomer Day“ ist eine von zahlreichen Maßnahmen der Personalentwicklung. Diese umfasst 3 große Bereiche: das Onboarding, die Personalweiterentwicklung und das Austrittsmanagement.
Für das Onboarding haben wir Prozesse entwickelt, die helfen, damit neue KollegInnen gut zu uns hineinfinden und rasch integriert werden. Unser Onboarding-Prozess läuft strukturiert nach einem Einarbeitungsplan ab. Was hochadministrativ klingt, ist in Wahrheit nichts anderes als ein Netz für neue MitarbeiterInnen, das ihnen Sicherheit gibt.
Der Einarbeitungsprozess dauert bis zu 3 Monate. Anhand einer 3-seitigen Checkliste werden alle Themen abgearbeitet, die für die Neuankömmlinge wichtig sind – ob es nun um Sicherheitsaspekte, die Handhabung einer Krankenakte oder die Telefonanlage geht.
Verantwortlich dafür ist ein/e Mentor/in, die auch jeweils erste Ansprechperson ist. Am Ende der Einarbeitungszeit gib es für die neuen MitarbeiterInnen einen Fragebogen. Hier bekommen wir immer sehr nette Rückmeldungen, aus denen hervorgeht, dass die neuen KollegInnen gut unterstützt wurden.
Der zweite große Bereich ist die Personalentwicklung. Hier geht es um den gesamten Weiterbildungsbereich, das Gesundheitsmanagement, das Karenzmanagement und das Nachfolgemanagement. Die Weiterbildung erfolgt neben externen Anbietern auch in unserer VKKJ-Akademie mit renommierten ReferentInnen aus dem In- und Ausland.
Dritter wesentlicher Aufgabenbereich ist das Austrittsmanagement. Hier gilt es, im Austrittsfall Interviews zu führen, um herauszufinden, wo wir uns noch verbessern können und daraus gegebenenfalls Maßnahmen zu entwickeln.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass wir in der Einarbeitungsphase kaum Dropouts und auch insgesamt sehr wenig Fluktuation haben. Wer einmal bei der VKKJ angefangen hat, bleibt in der Regel für längere Zeit Entscheidend ist hier neben einem kollegialen Teamgeist, dass wir eine sehr flexible Zeiteinteilung und eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf bieten.
Wir setzen ein hohes Vertrauen in unsere Mitarbeitenden und fördern das selbständige Arbeiten in den Teams. Das leben wir seit vielen Jahren und das bewährt sich täglich.
Wir setzen ein hohes Vertrauen in unsere Mitarbeitenden und fördern das selbständige Arbeiten in den Teams. Das leben wir seit vielen Jahren und das bewährt sich täglich.