Rund 7000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene werden in unseren neun Ambulatorien in Wien und Niederösterreich jährlich medizinisch-therapeutisch betreut. Was es bedeutet, bei der VKKJ zu arbeiten und welche Vorteile damit verbunden sind, berichten Kinderfachärztin Dr.in Karin Weber und Kinderfacharzt Dr. Alexander Hauke-Ladstätter.
„Ich habe den größten Teil meiner Facharzt-Ausbildung an einer pädiatrischen hämato-onkologischen Stationen absolviert. Dort habe ich erfahren können, wie vielfältig und erfüllend, aber auch wie intensiv und nicht immer leicht die Arbeit mit schwerkranken Kindern und deren Familien über einen längeren Zeitraum ist. Zudem habe ich seit meinem 19. Lebensjahr monatliche Nachtdienste gemacht. Zu Beginn als Zivildiener bzw. ehrenamtlicher Mitarbeiter beim Österreichischen Roten Kreuz und später im Rahmen meiner Ausbildung als Assistenzarzt sowie zuletzt als Facharzt. Nach 20 Jahren war es für mich an der Zeit, dies zu ändern“, begründet Dr. Alexander Hauke-Ladstätter seinen Wechsel zur VKKJ.
Seit 2018 ist er Kinderfacharzt in den Ambulatorien Wiener Neustadt und Neunkirchen der VKKJ. Hier zählen Diagnostik und Abklärung von Entwicklungsstörungen sowie die Planung und Koordination entsprechender Therapien und der Begleitung der Familien zu seinen Aufgabengebieten. Diese Arbeit ermöglich es ihm, ebenso wie bei seiner vorherigen Tätigkeit Kinder und deren Angehörige über einen längeren Zeitraum hin zu begleiten. Nacht- und Wochenenddienste fallen bei der VKKJ jedoch weg.
Auch Dr.in Karin Weber aus dem Ambulatorium Strebersdorf sieht die Arbeitszeitregelung als einen der großen Vorteile bei der VKKJ:
„Nach meiner Facharztausbildung zur Kinderärztin und anschließender Karenz war ich auf der Suche nach einer Möglichkeit, in einem familienfreundlichen Umfeld zu arbeiten. Die Tätigkeit als Ärztin bedeutet meist auch Wochenenddienste oder Nachtdienste. Dies erwies sich als sehr schwierig, mit einer Familie zu vereinbaren. Bei der VKKJ kann ich nun einer spannenden und erfüllenden Arbeit nachgehen und habe gleichzeitig auch noch Zeit für meine Familie“, schildert Dr.in Weber.
Mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten
Als weiteren Grund für den Wechsel nennt sie den Zeitfaktor. So war sie während ihrer Ausbildung oftmals damit konfrontiert, zu wenig Zeit für die PatientInnen zu haben:
„Bei der VKKJ habe ich wirklich Zeit, auf die vielen Fragen der Kinder und ihrer Eltern einzugehen und die Kinder ausführlich zu untersuchen. Zugleich empfinde ich die Arbeit in einem multiprofessionellem Team als sehr wertvoll. Gerade die Ausbildung zum Facharzt ist oft geprägt von starren, zum Teil auch noch sehr hierarchischen Strukturen. Nun erlebe ich im Team, dass eine gute Zusammenarbeit auch auf Augenhöhe möglich ist.“
Flache Hierarchien und interdisziplinäre Zusammenarbeit
Die flachen Hierarchien und die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Team weiß auch Dr. Hauke-Ladstätter zu schätzen:
„Die Tätigkeit bei der VKKJ zeichnet sich dadurch aus, dass ich nicht alleine, sondern in einem Team den Bedürfnissen der Familien gerecht werden kann. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit, verbunden mit einer sehr flachen hierarchischen Struktur, schaffen ein sehr positives Betriebsklima. Ein weiterer Vorteil ist die flexible Gestaltung meiner Arbeitszeiten“, so der Kinderfacharzt.
Teamorientierung, flache Hierarchien, die Zusammenarbeit auf Augenhöhe, das angenehme Betriebsklima und nicht zuletzt die familienfreundlichen Arbeitszeiten sind es, die der Kinderfacharzt und die Kinderfachärztin bei der VKKJ schätzen.
Was Dr. Hauke-Ladstätter ein Anliegen ist: Es sollte schon während des Studiums aufgezeigt werden, welche Möglichkeiten einem nach Abschluss der Ausbildung offen stehen.
Breites medizinisches Spektrum
Dr.in Weber wiederum vermisst, dass in der Ausbildung zur Kinder- und Jugendfachärztin zu wenig auf die Entwicklungsneurologie eingegangen wird. Die VKKJ bietet die Möglichkeit, das gesamte Spektrum dieser für die Beurteilung und Begleitung von Kindern mit Entwicklungsrisiken so wichtigen Disziplin kennenzulernen.