SIDS ist die Abkürzung für „sudden infant death syndrome“. Damit ist der plötzliche Säuglings- bzw. Kindstod gemeint. Betroffen davon sind in der Regel Babies oder Kleinkinder bis zu einem Jahr. Prophylaxe bedeutet Vorbeugung. Was können Eltern und betreuende Personen zur Vorbeugung beitragen?
Vorweg sei gesagt, dass jeder plötzliche Kindstod unter individuellen Umständen erfolgt und aus einem Zusammenwirken verschiedener Gegebenheiten entsteht. Als Todesursache wird ein mehr oder weniger akuter Sauerstoffmangel angenommen. In mehreren Studien hat man eine Reihe von Maßnahmen herausgefunden, mit denen es Eltern oder betreuenden Personen möglich ist, die Gefahr zu verringern.
Das sind die wichtigsten Maßnahmen zur Vorbeugung:
Schlafposition
Achten Sie darauf, dass das Baby oder Kleinkind beim Schlafen auf dem Rücken liegt. Bis zu einem Alter von ca. einem Jahr ist die Rückenlage ist die beste Schlafposition. Auf dem Bauch sollten Babies und Kleinkinder nur unter Beobachtung liegen.
Schlafraum und Bett
Damit Sie das Baby oder Kleinkind besser beobachten können, sollte sich das Kinderbett im Elternschlafzimmer befinden bzw. in jenem Raum, in dem Sie oder die betreuenden Personen schlafen.
Wer meint, seinem Baby oder Kleinkind mit einer besonders weichen Matratze und Kuscheltieren im Bett Gutes zu tun, täuscht sich. Im Gegenteil wird eine feste Matratze empfohlen und von Kuscheltieren im Bett abgeraten. Das gilt auch für Fell, Schlaftücher und große Schlafsäcke. Besser ist es auch, auf den Polster zu verzichten.
Schlaftemperatur
Die Temperatur im Schlafraum sollte kühl sein (ca. 18 Grad) und das Kind beim Schlafen keine Mütze tragen. Schlafen im Elternzimmer ist zwar ratsam, nicht jedoch im Elternbett. Denn Mitschlafen im Elternbett birgt die Gefahr der Überhitzung.
Schlafumgebung und Stillen
Die Schlafumgebung muss unbedingt rauchfrei sein, das sollte bereits während der Schwangerschaft beachtet werden. Weiters wird Stillen empfohlen, da es laut Studienergebnissen die Risikofaktoren für SIDS verringert.
Die Gründe für einen plötzlichen Kindstod sind nach derzeitigem Stand der Wissenschaft nicht restlos geklärt. Durch die Umsetzung der aufgelisteten Maßnahmen kann jedoch laut Studien die Gefahr verringert werden.