Die VKKJ (Verantwortung und Kompetenz für besondere Kinder und Jugendliche) begeht 2025 das 50-Jahr-Jubiläum. Auch das Ambulatorium Mistelbach blickt mit seinem mehr als 30-jährigen Bestehen bereits auf eine längere Erfolgsgeschichte zurück. Kürzlich besuchte Karl Wilfing, Landtagspräsident von Niederösterreich, unsere Einrichtung im Weinviertel.

Dr. Barbara Bernhardt, ärztliche Leiterin im Ambulatorium Mistelbach, und VKKJ-Geschäftsführer Mag. Andreas Steuer informierten Karl Wilfing über die Schwerpunkte der Einrichtung und führten ihn durch die Diagnose- und Therapieräumlichkeiten. Dabei wurde auch ein Überblick über die verschiedenen Methoden zur Förderung der Kinder und Jugendlichen gegeben.
Auffälligkeiten früh erkennen
Entscheidend für den Therapieerfolg ist es, Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen. „Anhand von Zeichnungen oder Schulheften kann man bei Kindern sehr viel herauslesen und entsprechend darauf reagieren. Aber auch bei Jugendlichen kann noch viel bewirkt werden“, erläutert Andreas Steuer.
Bis zum 18. Lebensjahr können Betroffene das Therapieangebot nutzen. Denn, so der VKKJ-Geschäftsführer: „Alles, was früh erkannt und behandelt wird, erleichtert das Leben der Betroffenen immens und entlastet langfristig das Gesundheitssystem.
Neues Therapiezentrum in Bahnhofsnähe seit 2019

Ein wichtiger Meilenstein in der über 30-jährigen Geschichte war 2019 die Eröffnung eines neuen Therapiezentrums in der Nähe des Bahnhofes bzw. des Lagerhauses in Mistelbach. Hier erhalten Kinder und Jugendliche mit Behinderungen, Einschränkungen oder Verhaltensauffälligkeiten gezielte Entwicklungs- und Therapiemöglichkeiten.
Familien aus dem gesamten Bezirk, sogar aus den Regionen Tulln, Gänserndorf und Korneuburg nutzen das vielfältige Angebot in Mistelbach. Zugewiesen wird man dabei entweder vom Arzt oder vom Krankenhaus. Man kann sich als Familie auch direkt an die VKKJ wenden bzw. die Kindergarten- oder Volksschulpädagogen empfehlen eine Abklärung von Auffälligkeiten.
Gemeinsam die beste Lösung finden
Jährlich werden über 600 Kinder und Jugendliche von einem Team aus 22 TherapeutInnen, PsychologInnen und MedizinerInnen betreut. „Ob körperliche oder geistige Beeinträchtigungen, logopädische oder ergotherapeutische Schwierigkeiten – die Stärke unseres Teams liegt in der interdisziplinären Zusammenarbeit. Gemeinsam finden wir die beste Lösung für Kinder und Eltern“, betont Dr. Bernhardt.
Die Finanzierung der Einrichtung erfolgt über Verträge mit den Sozialversicherungsträgern sowie dem Land Niederösterreich. Die Kosten für die therapeutischen Leistungen können über die e-Card abgerechnet werden.
Landtagspräsident Wilfing: „Unverzichtbare Anlaufstelle für Familien“

Landtagspräsident Karl Wilfing unterstreicht die Bedeutung der Einrichtung: „Das Ambulatorium in Mistelbach ist eine unverzichtbare Anlaufstelle für Familien und leistet wertvolle Arbeit für unsere Gesellschaft.“
Kinderfacharzt oder Kinderfachärztin gesucht!
Aktuell bietet das Ambulatorium eine freie Stelle für einen Kinderfacharzt oder eine Kinderfachärztin an. „Obwohl wir viele Therapeutinnen und Therapeuten im Haus haben, führt der Mangel an einem weiteren Facharzt oder einer Fachärztin zu langen Wartezeiten auf ein Erstgespräch. Das würden wir liebend gerne rasch ändern“, so Bernhardt.
Fotocredit: VKKJ/Neureiter-PR
